Kaum zu glauben aber bis auf einen Tagestrip mit Vossi und Timo, sollte ich, was das Revier angeht, komplettes Neuland betreten. Über Wochen ruhiges und mildes Herbstwetter. Dies sollte sich pünktlich eine Woche vor Start ändern…ordentlich Ostwind und Temperatursturz von über 10°C. Der erste Blick auf´s Wasser sagt alles..... also in Ruhe das Haus bezogen und paar Infos für die kommenden Tage besorgt.
Kaiserwetter aber immer noch ordentlich Ostwind. Ich wollte eigentlich in der Hoffnung auf einen Blankfisch an die offene Küste, aber da ging nix. Also ab zum ersten Spot im Windschatten. Schnell das Gerödel angezogen und los ging´s.
Erstmal einwerfen und Strecke machen. Die Sonne wärmte noch gut, aber nach 2h werfen und nur einem Nachläufer, wurde der Gedanke „lass Stelle wechseln“ im Kopf immer stärker und ich beschloss zum nächsten Spot zu fahren.
Hier standen schon ein paar Kollegen im Wasser, kurz durchgezählt…passte zu der Anzahl Autos also ein Stück um die Ecke gewatet. Hier hatte ich, wie gehofft, dann die Küste für mich alleine.
Es dauerte nicht lange und ich hatte die ersten Kontakte. Auf Springerfliege blieben 4-5 Fische hängen. Alle durften zurück in ihr Element. Ein Stück weiter pfiff der Wind stärker ums Eck, inklusiv schöner Strömungskante….also die Versuche nochmal intensiviert, aber es sollte bis auf einen besseren Nachläufer für den Tag nichts mehr passieren.
Das sonnige Wetter hatte sich für den Rest der Woche verabschiedet, der Ostwind war über Nacht eingeschlafen, aber dafür hatte es geschneit. Ab an die Ostseite…hier ging´s dann ordentlich zur Sache. Allerdings nicht bei mir, sondern bei der Herde Schweinswale die wohl gut Beute gemacht haben. Bis 20m vor mir war mächtig Alarm angesagt…schon toll anzusehen. Für mich bestätigte sich heute die Theorie, wenn Schweinswale jagen geht nicht mehr…. hab´s aber auch schon oft andersrum erlebt.
Der Wind war zurück, jetzt aus Südost. Also ein windschattiges Plätzchen gesucht. Weit und breit keine Menschenseele…. wie fast die ganze Woche…naja, bei dem Wetter vielleicht auch kein Wunder. Wenig Bewegung im Wasser, relativ klar, aber der Wasserstand war recht hoch. Bester Dinge legte ich los.
Was folgte war ein krasser Tag. Kontakte ohne Ende, reichlich gefangene Fische und zwar die komplette Küste entlang. Hab an 3 Spots gefischt und dabei ordentlich Strecke gemacht. Es war überall Fisch unterwegs…. 80% biss auf Springerfliege. Vielleicht sollte ich doch mal das Fliegenfischen erlernen? Wie kleine Fische aussehen weiß sicherlich jeder, deshalb auch davon keine Bilder.
Am nächsten Tag waren die Bedingungen ähnlich, nur fehlte richtig viel Wasser. Parallelwürfe waren jetzt schwierig bis unmöglich. Dafür gab´s im Gegensatz zu gestern ein paar bessere Fische auf volle Wurfdistanz, die aber diesmal alle braun waren.
So verging die Woche wie im Flug. Trotz guter Bedingungen blieb es bei der Größe der Fische. Was mich allerdings positiv stimmte war die hohe Stückzahl aus diesem Jahrgang. Das lässt auf die nächsten Jahre hoffen. Jetzt heißt es mit den Erlebnissen der Woche über den Winter zu kommen. Im Frühjahr geht’s dann (leider erst) weiter!!